Das Fecht-Gärtel und die Familie Fecht

1771 bis 1795:
Gottlieb Bernhard Fecht wurde am 7. März 1771 in Mengen bei Freiburg als Sohn des Georg Philipp Fecht geboren, der dort seit 1769 als Pfarrer amtierte.
Seine Mutter war die Pfarrerstochter Maria Sibylle Christina, geb. Eisenlohr.
Insofern war ihm die Richtung seines späteren Lebensweges praktisch in die Wiege gelegt worden und er wurde in 6. Generation Pfarrer.

Gottlieb Bernhard war schon von Kindheit an mit hervorragenden Geistesfähigkeiten und großem Mut ausgestattet.
Auch hatte Gottlieb Bernhard eine sehr stattliche Figur und war mit einem tiefen und kräftigen Stimmorgan ausgestattet.
Diese Dinge waren ihm auf seinem späteren Lebensweg immer wieder sehr hilfreich bei der Durchsetzung seiner Anliegen.

Mit Zwanzig bestand er sein Theologieexamen mit „sehr gut“ und er bekam eine Stelle als Vikar bei seinem Großvater Philipp Eisenlohr in Tiengen.

1795 bis 1798:
In dieser Zeit war Gottlieb Bernhard als Vikar in Auggen tätig und er setzte sich damals schon mit seiner mannhaften Unerschrockenheit nicht nur für Einzelne, sondern auch für die Gemeinde ein.

Mit diesem Einsatz (siehe auch Politiker) schützte er den damaligen Fürsten, den Markgrafen Karl Friedrich von Baden, was dazu führte, dass dieser sich fortan gegenüber Gottlieb Bernhard sehr wohlwollend zeigte.

1799 bis 1808:
Im Jahr 1799 trat Gottlieb Bernhard seine Stelle als Pfarrer in Graben an.
Hier heiratete er am 27. März 1799 Wilhelmine Caroline Deimling, Tochter des verstorbenen Landeskommissärs in Müllheim.

Gottlieb Bernhard Fecht
1771 - 1851
Mensch, Pfarrer, Dekan und Abgeordneter

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1808 bis 1849
Am 10. Mai 1808 hielt Gottlieb Bernhard seinen Einzug in seine neue Gemeinde Kork.

Er übernahm die Pfarrei Kork und erhielt auch zugleich die Ernennung zum Dekan des Dekanats Rheinbischofsheim.

Siehe auch - sein Wirken als Seelsorger.

Im Jahr 1819 wurde Gottlieb Bernhard durch das Volk als Mitglied in die 2. Kammer der Badischen Verfassung gewählt.

Siehe auch - sein Wirken als Politiker .

Gottlieb Bernhard zeugte mit seiner Frau Wilhelmine Caroline insgesamt 10 Kinder.

Siehe auch - Stammbaum und  Mensch.

Mit 70 Jahren legte Gottlieb Bernhard sein politisches Mandat aus Gesundheitsgründen nieder.
Selbst sein Amt als Dekan gab er zurück, welches er 25 Jahre bekleidete, trotz seiner Absetzung von 1822 – 1830.

Als dann nach den Unruhejahren 1848/1849 der politische Umschwung kam, entschied er sich, auch sein Amt als Geistlicher niederzulegen.

1851
Er verstarb am 20. August 1851 im Kreise seiner Familie im Korker Pfarrhaus im Alter von 80 Jahren, 5 Monaten und 13 Tagen.

Die Familie Fecht kaufte einen größeren Platz am Nordrand des Friedhofes als Begräbnisstätte der Familie.
Diese Familiengrabstätte, Fecht-Gärtel genannt, wird aufgrund einer privatrechtlichen Vereinbarung mit der Stadt Kehl gepflegt und wird noch heute zur Beisetzung von Familienmitgliedern der Familie Fecht benutzt.
Im Jahr 2014 wurde hier Marianne Hildegard Amalie Meyer, geb. Fecht, eine Ur-ur- enkelin des Gottlieb Bernhard Fecht bestattet.

© Bernd Meyer-Brockel